Die verborgene Goldmünze

Abbè Mermet lebte anfang des 20. Jahrhunderts in einem kleinen schweizer Dorf namens Sedeilles. Er war in vielen Bereichen mit dem Pendel vertraut und seine Gemeinde wußte davon.

Daher wurde Mermet eines Tages gebeten, für seine Gemeinde Trinkwasser aufzuspüren. Nach Stunden stellte er fest, dass es sehr viel leichter ist, Gold zu finden als Wasser. Der Gemeinderat wollte natürlich wissen, wo sich das Gold denn befände.

Zielsicher zeigte Mermet auf eine Gruppe von Leuten, die auf einem angrenzenden Feld arbeiteten. "An einem der Feldarbeiter befindet sich Gold" meinte er.

Sie gingen dorthin. Mermet pendelte die Arbeiter aus und deutete dann auf einen bestimmten Mann. Der wußte bei seiner Arbeitskleidung nur wirklich nicht, wo sich dort Gold befinden soll. Er zog sich dennoch bis auf die Hosen aus.

Mermet bestand weiterhin darauf, dass dieser Mann Gold bei sich trug.

"Nun, wenn Sie sich so sicher sind, wo soll es dann sein", fragte er Mermet. Dieser griff an seinen Gürtel. "Dort!"

Just in dem Moment fiel dem Mann ein, was er längst vergessen hatte. Seine Mutter hatte ihm damals, als er zur Armee eingezogen wurde, eine Goldmünze in den Gürtel genäht. Für den Fall, dass er einmal dringend Geld benötige. Er hatte diese Goldmünze mit der Zeit völlig vergessen. Jetzt holte er sie wieder zum Vorschein.

Das verschwundene Kind

Im Jahr 1933 verschwand plötzlich ein kleiner Junge in Valais in der Schweiz. Fast alle Bewohner des Dorfes halfen mit bei der Suche. Doch jede Suche blieb erfolglos. Man entdeckte nicht einmal die kleinste Spur.

So wandte sich der Bürgermeister an Abbè Mermet und bat um seine Hilfe. Dieser wandte sich seinem Pendel zu. Nach einigen Sitzungen schrieb er dem Bürgermeister eine unglaubliche Geschichte.

PendelnEin riesiger Adler soll den kleinen Jungen verschleppt haben. Er nannte 2 Stellen, an denen der Adler das Kind abgesetzt haben soll. Der Vater des Kindes machte sich mit Freunden zum ersten Platz auf. Sie fanden aber nichts, was auf den Jungen hindeuten könnte.

Zu der 2. Stelle, die hoch in den Bergen lag, gelangten sie nicht. Ein schwerer Schneefall hinderte sie daran. Sie mußten ganze zwei Wochen warten, bis der Weg dorthin wieder passierbar war.

Als sie an der Stelle ankamen, bot sich ihnen ein schrecklicher Anblick. Sie fanden die übel zugerichtete Leiche des Jungen. Bei genauerer Untersuchung deutete tatsächlich alles daraufhin, dass ein Adler der Verursacher war.

Quelle: Die Magie des Pendels (Greg Nielsen, Joseph Polansky), 1978

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